Jahrelang wurde die Bezuschussung der Plätze für Unterdreijährige von der parlamentarischen Mehrheit und dem Bürgermeister abgelehnt. Mit Überzeugungskraft konnten wir erreichen, dass eine Bezuschussung umgesetzt werden soll. Für 2024 sind daher im städtischen Etat Gelder dafür vorgesehen. Das für die Bereitstellung der Gelder notwendige Bezuschussungskonzept lässt jedoch auf sich warten. Als Verwaltungschefin möchte ich dies endlich umsetzen. Mein Ziel ist, dass sich Königsteiner Familien in Königstein einen Betreuungsplatz leisten können. Wenn Eltern ihre Kinder in Nachbarstädten betreuen lassen, ist Königstein verpflichtet, diese Plätze zu subventionieren. Für ein Kind aus Königstein, das z. B. eine Krippe in Frankfurt besucht, muss die Stadt Königstein zwei Drittel der Betriebskosten für diesen Platz übernehmen. Für Königsteiner Kinder, die in Königstein betreut werden, übernimmt die Stadt bisher keinen Cent. Das muss sich ändern. Neben der Bezuschussung der Krippenplätze sind mehr Plätze anzubieten. Im Stadtteil Mammolshain z. B. erhalten Eltern mit Kindern ab einem Jahr, trotz Rechtsanspruch, keinen Betreuungsplatz.
Im Bereich Kindergarten und Grundschule sind in den Stadtteilen Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain durch städtische und konfessionelle Einrichtungen ausreichend Plätze vorhanden. Die Betreuung ist gut.
In der Kernstadt allerdings hat der mittlerweile über 50 Jahre alte Kindergarten in der Eppsteiner Straße nicht mehr den erforderlichen Standard. Das Gebäude ist marode, es fehlt an Räumlichkeiten, wie z. B. Schlafraum oder Personalraum.
Der seit Jahren versprochene und längst beschlossene Neubau muss endlich Fortschritte machen. Seit 2010 wurde den Eltern ein neuer Kindergarten versprochen. Der Standort “Am Hardtberg” wurde mehrheitlich beschlossen. Seit 2021 stand das Bauschild für den neuen Kindergarten, aber erst vor Kurzem wurde der Rohbau begonnen. Der Standort ist aus meiner Sicht aufgrund der Verkehrsbelastung durch die Bring- und Abholsituation und der zusätzlichen Ampel für den Kindergarten schlecht. Die Kosten für den Neubau in Höhe von über 15 Millionen Euro sind zu hoch. Mitarbeiter, Eltern und Kinder dürfen jedoch nicht länger warten. Die Umsetzung des Projekts muss daher zügig erfolgen, auch um die Kosten für den Bau nicht weiter in die Höhe zu treiben.
Momentan ist die Erweiterung von Hortplätzen in der Kernstadt an den Umzug des Kindergartens gekoppelt. Seit Jahren ist der Mangel an Hortplätzen für Grundschulkinder bekannt, und jedes Jahr bangen berufstätige Eltern um die Betreuungsplätze für ihre Kinder. Dieser Zustand darf nicht länger andauern. Damit die Eltern die nötige Planungssicherheit erhalten, sind Hortplätze zeitnah auszubauen.
Neben den Betreuungsplätzen sind Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche wichtig. Hier leisten die vielen Vereine mit ihren künstlerischen, musikalischen und sportlichen Angeboten einen enormen Beitrag. Karitative und kirchliche Einrichtungen sowie die Feuerwehren decken ein weiteres Spektrum im Bereich der Angebote für Kinder und Jugendliche ab.
Nicht jeder Jugendliche findet sich in den bestehenden Angeboten wieder. Ein von der Stadt in Zusammenarbeit mit den Jugendpflegern organisiertes Jugendhaus/ Jugendcafé bietet eine Anlaufstelle. Man kann sich dort ungezwungen und frei treffen. Außerdem kann hier präventive Jugendarbeit geleistet werden. Das städtische Angebot für die Jugend möchte ich ausbauen.
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